Ihre Behandlung bei uns

Wir in unserem Darmkrebszentrum lassen Sie und Ihre Angehörigen nicht allein mit Ihrer Erkrankung. Bei Diagnostik, Therapie als auch Nachsorge stehen Ihnen sowohl das Team unserer Klinik als auch unsere externen Kooperationspartner kompetent zur Seite. In allen Phasen Ihrer Erkrankung garantieren wir Ihnen eine leitliniengerechte Behandlung, welche sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert.

Diagnostik

Meist wird die Verdachtsdiagnose Darmkrebs durch Ihren Hausarzt gestellt, der Sie dann zur weiteren Diagnostik an einen Spezialisten verweist. Wir wollen Ihnen nachfolgend kurz die Methoden vorstellen, mit welchen wir aufklären, ob bei Ihnen tatsächlich eine Krebserkrankung des Darmes vorliegt und wie weit diese sich gegebenenfalls ausgebreitet hat.

Ihr Aufenthalt bei uns

Wir vereinbaren zunächst einen Sprechstundentermin, um Ihre Befunde zu sichten und Sie zu untersuchen. Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir dann einen Behandlungsplan. In einigen Fällen sind noch weiterführende Untersuchungen (z. B. vollständige Darmspiegelung, Computer- oder Kernspintomographie) notwendig, die wir gerne für Sie organisieren.

Sollte bei Ihnen die Diagnose „Darmkrebs“ gestellt worden sein, bitten wir Sie, die folgenden Fragebögen wenn möglich bereits zu Hause auszudrucken und ausgefüllt zum Sprechstundentermin mitzubringen:

Wenn für Sie eine Operation geplant wird, erläutern wir Ihnen bereits bei diesem ersten Termin das geplante Operationsverfahren. Im Anschluss führen wir eine Blutentnahme durch, um etwaige Mangelzustände (z. B. Eisenmangel) frühzeitig erkennen und dann auch behandeln zu können. Darüber hinaus bekommen Sie von uns Anleitungen, wie Sie sich selbst optimal auf die Operation vorbereiten können (z. B. Übungen zum Atemtraining, einfache krankengymnastische Übungen, Optimierung der Eiweißzufuhr). Wir bitten Sie, diese Empfehlungen konsequent zu befolgen, damit wir ein möglichst gutes Operationsergebnis erzielen können.

Zur Vorbereitung auf die Operation erhalten Sie einen zweiten ambulanten Termin kurz vor der geplanten stationären Aufnahme. Bei diesem Termin werden der Corona-Test sowie ein Vorgespräch mit dem Narkosearzt durchgeführt. Außerdem haben Sie die Gelegenheit, nochmals mit einem Chirurgen Fragen zur Operation zu besprechen.

Vor Darmteilentfernungen ist nach derzeitigem Kenntnisstand die Darmvorbereitung (= Darmentleerung) mit einer Trinkspüllösung ähnlich wie vor einer Darmspiegelung sinnvoll, um die Wahrscheinlichkeit für Wundinfekte und möglicherweise auch Nahtbrüche zu senken. Zusätzlich wird ein Antibiotikum verabreicht, das ausschließlich im Darm verbleibt und ansonsten nicht vom Körper aufgenommen wird. Damit möchten wir die Keimzahl im Darm reduzieren. Die genaue Anleitung zur Darmvorbereitung erhalten Sie bei der Operationsplanung von uns.

Die stationäre Aufnahme erfolgt entweder am Tag vor der Operation oder am Operationstag selbst. Dies ist abhängig vom Ausmaß der Operation, Ihrer Allgemeinsituation (z. B. wichtige Begleiterkrankungen) sowie Ihrem Anfahrtsweg. Falls Sie erst am Operationstag aufgenommen werden, ist es wichtig, dass Sie nüchtern zur Aufnahme kommen (d. h. nicht frühstücken und nichts außer der von uns verordneten Kohlenhydratlösung trinken). Melden Sie sich bitte – wie bei den Sprechstundenterminen auch – an der Pforte an. Von dort werden Sie auf unsere Aufnahmestation geschickt, von wo aus wir Sie dann in den Operationssaal begleiten.

Nach der Operation werden Sie entweder in den Aufwachraum und später auf unsere Normalstation oder direkt auf unsere Wachstation verlegt. Ihr Operateur wird Sie dort besuchen und Ihnen über die Operation berichten. Auf Wunsch informieren wir nach Ende der Operation gerne telefonisch auch Ihre Angehörigen über den Operationsverlauf.

Nachsorge

Auch nach Beendigung Ihrer Tumortherapie bei uns sind wir als Darmkrebszentrum weiterhin für Sie da. Denn die strukturierte Tumornachsorge nimmt für uns einen sehr hohen Stellenwert ein. Ziel der Nachsorge ist es, das Auftreten eines möglichen Tumorrückfalls, eines sog. Rezidivs, das Auftreten eines Zweittumors oder ein Fortschreiten Ihrer Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Je früher dies gelingt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, auch ein erneutes Auftreten Ihrer Erkrankung erfolgreich therapieren zu können. Daneben zielt die Tumornachsorge auch darauf ab, Begleit- und Folgeerscheinungen Ihrer Erkrankung festzustellen und zu behandeln sowie Ihnen bei evtl. auftretenden körperlichen, seelischen oder sozialen Problemen zu helfen.

Die Nachsorge richtet sich nach den Empfehlungen der wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Da in den ersten fünf Jahren nach der Therapie das Risiko eines Rückfalls am größten ist, sind die Nachsorgepläne auf diesen Zeitraum ausgelegt. Die Frequenz der Nachsorgeuntersuchungen richtet sich dabei nach dem Stadium des bei Ihnen festgestellten Tumors. Beim Vorliegen eines Tumors des UICC I-Stadiums ist laut Leitlinie keine strukturierte Tumornachsorge empfohlen, da diese Tumoren eine geringe Rezidivrate sowie allgemein eine günstigere Prognose als Tumoren der UICC-Stadien II und III aufweisen. Es sollte jedoch nach 1 und nach 5 Jahren eine vollständige Darmspiegelung durchgeführt werden.

Die für die Tumorstadien II und III empfohlenen Nachsorgeuntersuchungen und –frequenzen können Sie der folgenden Abbildung entnehmen:

Nachsorgekalender Stadium UICC II und III – Kolon- und Rektumkarzinom.

Zur Dokumentation Ihrer Nachsorgeuntersuchungen erhalten Sie zum Abschluss Ihrer Behandlung einen Nachsorgekalender. Mit diesem haben Sie Ihre bevorstehenden Termine sowie die Ergebnisse vorangegangener Untersuchungen immer im Blick. Die Nachsorgeuntersuchungen können Sie entweder durch Ihren Hausarzt, Ihren weiterbehandelnden Onkologen oder durch Ihren Gastroenterologen durchführen lassen. Die Spiegelung des Dickdarms bzw. Mastdarms erfolgt jedenfalls durch einen Gastroenterologen.

Wir bitten Sie und Ihre weiterbehandelnden Ärzte, uns die im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen erhobenen Befunde zur Verfügung zu stellen. So können wir die Behandlung Ihrer Erkrankung systematisch und vollständig dokumentieren.